Gabriele und Matthias Belikan
Systemische Beratung und Systemische Therapie

Systemische Einzel-, Paar-, Familienberatung und -Therapie,
Traumatherapie, Psychotherapie (HeilprG) in Limburg

Gemeinsam sind diesen «Lernzielen» zwei Einsichten:

  • Erstens: dass ich meine Beziehung insgesamt sehr aktiv gestalte, auch dort, wo ich denke, es passiert eben so. Vor allem: Auch meine Liebesempfindungen mache ich zu einem großen Teil selbst. Das gilt für alle, auch wenn sie es noch nicht aus eigener Erfahrung wissen.
  • Zweitens geht es darum, dass wir uns in Partnerschaften viel mehr austauschen und abstimmen müssen, als wir es ahnen.

Keiner bezweifelt das altfranzösische Sprichwort «L’amour est l’enfant de la liberté» – die Liebe ist das Kind der Freiheit. Es ist eine tiefe Wahrheit. Sie ist schön. Und sie ist entsetzlich. Denn wir richten die Liebe zugrunde, indem wir in unseren Beziehungen Bindung mit Besitz des anderen verwechseln. Wir verwandeln sehr schnell das zu jeder Liebe gehörende Gefühl, mit dem geliebten Menschen zusammen sein und ihn in dieser Gefühlsform «besitzen» zu wollen, in den ausgesprochenen, ja oft tätlichen Anspruch: «Du gehörst mir.»

Vermutlich ist es der Wunsch nach Sicherheit, das heißt, es ist unsere Unsicherheit, die auf diese Weise die Freiheit in der Partnerschaft in Unfreiheit verwandelt und die Liebe ganz gezielt in tausend kleinen Alltagshandlungen zum Schwinden bringt. Wollen wir die Liebe freilassen, geht es also darum, uns wechselseitig zu befreien – genauer gesagt: die äußere und innere Unfreiheit zu mindern, die wir unter dem gesellschaftlichen Zwang, uns selbst unter Kontrolle zu halten, täglich nachproduzieren. Diese Befreiung beginnt – und endet – mit dem Entschluss, uns so zu akzeptieren, wie wir sind.